Werner Willhaus (Hrsg.) Verkehrsknoten Stuttgart Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs warb einst mit dem Slogan „Stuttgart, die Großstadt zwischen Wald und Reben“. Während im Süden, Westen und Norden Stuttgarts waldgesäumte Höhenrücken das Zentrum einrahmen, bildet im Osten der Neckar die ursprüngliche natürliche Grenze. Die Höhenunterschiede im Großraum Stuttgart führten beim öffentlichen Verkehr zu nicht alltäglichen Lösungen. Schon der erste Bahnhof konnte nur durch zwei große Tunnelbauwerke und über eine Neckarbrücke erreicht werden. Rosensteintunnel und Pragtunnel öffneten die Verbindungen nach Nordwesten und Nordosten. Schiebe- und Vorspannbetrieb bei den Leistungen über die Fellbacher Rampe und die Gäubahn waren zur Zeit der Dampfloks alltäglich. Schon 1933 wurde die Hauptachse des Vorortverkehrs elektrifiziert. Welche Großstadt kann bis heute neben S-Bahn und Stadtbahn auch eine Zahnradbahn und eine Standseilbahn vorweisen? Der beachtliche Binnenhafen, umfangreicher Güterverkehr – einst auch zu einer hohen Zahl privater Gleisanschließer – und die mächtigen Containerverladeanlagen zeigen die Bedeutung des Warenverkehrs für die Region. EK-Verlag 2006, Neuauflage 2009